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Fliegende Matratzen

Als in den 70iger Jahren die ersten Drachen und Gleitschirme am Himmel auftauchten war nicht abzusehen, welche Erfolgsstory noch folgen würde. Auch in Nordhessen fanden sich als bald einige Pioniere, die zunächst im Raum Willingen-Korbach die ersten Flüge mit Drachen und Gleitschirmen unternahmen.

Die Leistungsfähigkeit der damaligen Geräte war nicht berauschend und man brauchte entsprechende hohe und steile Berge, um überhaupt zu einem Flugerlebnis zu gelangen.

Um die Kräfte zu bündeln, Gelände zu erschließen usw. erfolgte die Gründung des 1.Gleitschirmclub Korbach-Willingen e.V. Während ein Großteil der Vereinsmitglieder damals noch den Fußstart am Berg bevorzugte, begann ein kleine Gruppe am Meißner mit dem Bau einer eigenen Schleppwinde. Damit wurde es nun möglich an vielen Orten und eben auch in flachem Gelände zu fliegen.

Immer mehr Piloten interessierten sich für diese Startform- rückte doch so der Traum vom "fliegen vor der Haustüre" immer näher. In privater Initiative und mit Unterstützung des Deutschen Hängegleiter Verbandes (DHV), der Dachorganisation der Drachen- und Gleitschirmflieger, wurde 2000 eine neue Winde gekauft.

Da sich die aktiven Mitglieder des Vereins mittlerweile im Raum Kassel konzentrierten wurden Sitz und Name des Vereins am 27.4.2000 geändert. Der Club hieß fortan Nordhessischer Gleitschirmclub Kassel e.V. und wurde im Vereinsregister in Kassel eingetragen. Die Aktiven hatten nun die organisatorischen Voraussetzung dafür geschaffen, die Gleitschirm- und Drachenfliegerei im Raum Kassel zu etablieren. Was zum Fliegerglück noch fehlte war ein geeignetes Fluggelände.

Auf der Suche nach einer dauerhaften Bleibe tingelte die Gemeinschaft mit Ihrer Winde durch Nordhessen, war Gast auf zahlreichen Flugtagen, u.a. in Waldeck, Hess. Lichtenau und Grifte.

Von den Segelfliegern in Grifte (Niederhessischer Verein für Luftfahrt e.V.) kam die langersehnte Einladung, einen dauerhaften gemeinsamen Flugbetrieb zu testen. Mit Beginn des Jahres 2000 wurde der Windenschleppbetrieb für Drachen- und Gleitschirmflieger dort probeweise aufgenommen. Die Erprobungsphase zeigte, dass das Fluggelände auch für unsere Flugsportart ein gutes thermisches Potenzial besitz, aber ein gleichzeitiger Betrieb von Gleitschirm- Drachen- und Segelfliegern einige Risiken mit sich bringt. Deshalb ist seit 2003 ein getrennter Flugbetrieb eingerichtet worden. Wenn das Wetter es zulässt, wird nun an jedem Wochenende geflogen.

Gerhard Segel